Es gibt zu wenige PCR-Tests
Im Moment stecken sich sehr viele Menschen gegenseitig mit dem Corona-Virus an.
So viele wie noch nie vorher.
Denn die Omikron-Variante ist besonders ansteckend.
Viele Menschen wollen herausfinden:
Habe ich mich auch mit dem Corona-Virus angesteckt?
Darum machen sie einen PCR-Test.
Aber jetzt gibt es ein Problem:
Die Labore können die Arbeit nicht mehr schaffen.
Weil so viele Menschen einen Test machen.
Zuletzt wurden 2 Millionen PCR-Tests in einer Woche gemacht.
Was bedeutet das?
Es gibt verschiedene Corona-Tests.
Der PCR-Test ist der sicherste Test.
Viele Menschen wollen gerade einen PCR-Test machen.
Darum werden die PCR-Tests gerade an vielen Orten knapp.
Das bedeutet:
Die Labore kommen mit der Arbeit nicht mehr hinter·her.
Und es gibt nicht so viele PCR-Tests wie gebraucht werden.
Dieses Problem kann man nicht schnell lösen.
Es werden mehr Labore gebraucht.
Und mehr Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Laboren.
Dafür braucht man einige Zeit.
Man braucht auch Geld dazu.
Und die Politiker und Politikerinnen müssen es erst beschließen.
Janosch Dahmen ist Politiker.
Er gehört zur Partei Die Grünen.
Dort ist er für das Thema Gesundheit zuständig.
Er sagt:
Die Labore müssen anders arbeiten.
In anderen Ländern ist es schon so.
Im Moment werden alle PCR-Tests einzeln untersucht.
So weiß man für jede Person einzeln:
Ist die Person positiv oder negativ?
Janosch Dahmen schlägt vor:
In Zukunft soll nicht mehr jeder Test einzeln untersucht werden.
Man kann mehrere Tests gleichzeitig untersuchen.
Man nennt das Pool-Verfahren.
Das geht schneller.
Das bedeutet zum Beispiel:
In einem Labor werden 10 Tests gleichzeitig untersucht.
Das Ergebnis könnte sein:
Alle 10 Tests sind negativ.
Dann weiß man:
Keine der 10 Personen hat sich mit dem Corona-Virus angesteckt.
Oder das Ergebnis kann sein:
8 von 10 Tests sind negativ.
2 von 10 Tests sind positiv.
Dann muss man alle 10 Tests noch mal einzeln untersuchen.
Erst dann weiß man:
Welche 8 Personen sind negativ?
Und welche 2 Personen sind positiv?
Karl Lauterbach gehört zur deutschen Regierung.
Er ist der Bundes·gesundheits·minister.
Er sagt zum Vorschlag von Janosch Dahmen:
Diese Umstellung in den Laboren braucht Zeit.
Man muss es vorbereiten.
Es geht nicht schnell.
Das bedeutet:
Es wird einige Zeit dauern.
Erst dann wird es mehr PCR-Tests geben.
Und mehr Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Laboren.
Aber:
Was kann man jetzt sofort machen?
Bundes·gesundheits·minister Karl Lauterbach hat einen Tipp.
Er sagt:
"Wenn 2 Anti·gen-Schnell·tests hintereinander positiv sind, dann ist das fast so sicher wie ein PCR-Test.
Es kommt nur ganz selten vor, dass sie ein falsches Ergebnis liefern."
Ein Anti·gen-Schnell·test muss nicht im Labor untersucht werden.
Sondern in einem Test·zentrum.
Das geht schneller.
Ein PCR-Test ist sicherer als ein Anti·gen-Schnell·test.
Aber Karl Lauterbach sagt:
Man kann 2 Anti·gen-Schnell·tests hintereinander machen.
Das Ergebnis ist auch meistens richtig.
Zum Beispiel:
2 Anti·gen-Schnell·tests nacheinander sind positiv?
Dann hat sich die Person sehr wahrscheinlich mit dem Corona-Virus angesteckt.
Oder:
2 Anti·gen-Schnell·tests nacheinander sind negativ?
Dann hat sich die Person wahrscheinlich nicht mit dem Corona-Virus angesteckt.